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Einsatz "Einberufung ÖEL"

Einsatznummer
018/2017
Einsatztitel
Einberufung ÖEL
Alarmierung
am 05.10.2017 um 14:00 Uhr
Einsatzort
Ausleben
Beschreibung des Einsatzes

Bereits am 04.10.17 wurde durch den Deutschen Wetterdienst eine Vorabinformation vor orkanartigen Böen für den 05.10. herausgegeben. Schließlich wurde diese Vorabinformation zu einer amtlichen Unwetterwarnung vor Sturm und orkanartigen Böen bis zur Windstärke 11 bft konkretisiert.

 

Im Gerätehaus Ausleben wurde aus diesen Grund bereits am Vormittag des 05.10. das Material für eine örtliche Einsatzleitung bereit gestellt, um im Falle einer Vielzahl von Einsätzen den Überblick behalten zu können. 

 

Um 13:55 Uhr wurde die erste Feuerwehr der Verbandsgemeinde Westliche Börde alarmiert. Die FF Wulferstedt wurde zu einem umgestürzten Baum gerufen. Zu diesem Zeitpunkt nahm der Wind immer mehr an Stärke zu. Ab 14:35 Uhr wurden der Feuerwehr teilweise im Minutentakt neue Einsatzstellen gemeldet. Jetzt wurden auch die Feuerwehren Ausleben, Hamersleben, Neuwegersleben und Gunsleben alarmiert. Um 14:44 Uhr wurde offiziell der Ausnahmezustand "Unwetter" für die Verbandsgemeinde Westliche Börde erklärt. Es gab nun soviele Einsatzorte, dass nicht mehr für jeden Einsatzort sofort eine Einheit der Feuerwehr bereit stand. Die Einsatzorte wurden nun nach Prioritäten sortiert und dementsprechend abgearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt waren mehrere Personen in ihren PKW´s auf Bundes- oder Landstraßen zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossen, mehrere Wohngebäude waren durch umgestürzte Gebäude getroffen wurden und es bestand Gefahr durch gerissene elektrische Freileitungen. Außerdem gab es einen Stromausfall in Teilen der Verbandsgemeinde. Erstmals seit der Gründung der Verbandsgemeinde Westliche Börde wurde ein Vollalarm für alle Feuerwehren ausgelöst. 

 

Die Feuerwehr Ausleben teilte sich auf. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wurde zunächst zur Bundesstraße 245 geschickt, um die Fahrbahn frei zu räumen. Allerdings musste sich die Einheit erst mal den Weg zur Bundesstraße frei schneiden, weil auch auf der Kreisstraße 1366 Bäume auf der Fahrbahn lagen. Das Tanklöschfahrzeug wurde Richtung Üplingen geschickt, um die Landesstraße 106 zu räumen. Auch einige Dächer in der Gemeinde waren beschädigt, unter anderem wurde ein Dach in der Feldstraße abgedeckt. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstellen so gut es bei dem Wind ging ab. Oftmals mussten die Einsatzstellen mehrmals angefahren werden, so gab es zum Beispiel auf der B245 drei Folgeeinsätze durch andere umgestürzte Bäume, so dass die eben erst geräumten Straßen erneut geräumt werden mussten. 

 

Zusätzlich besetzten drei Kameraden der FF Ausleben die örtliche Einsatzleitung bzw. das Gerätehaus, und ein Kamerad reparierte das Mannschaftstransportfahrzeug der FF Ausleben. Dieses  war zu Einsatzbeginn während der Fahrt von Teilen einer Baumkrone getroffen wurden. Nach ca. einer Stunde stand dieses Fahrzeug wieder für Einsätze bereit und konnte ebenfalls mit eingesetzt werden. Die örtliche Einsatzleitung registrierte in der ersten Stunde 30 Einsatzorte in der gesamten Verbandsgemeinde. Auch unser Verbandsgemeindebürgermeister und das Ordnungsamt unterstützten bei der Gefahrenabwehr. 

 

Im Verlauf des Nachmittages lies der Sturm nach, so dass weniger neue Einsatzorte dazu kamen, um 18:14 Uhr wurde die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes aufgehoben. Der letzte Einsatz in der Verbandsgemeinde Westliche Börde ging an diesem Abend um 19:20 Uhr in der örtlichen Einsatzleitung ein. Es handelte sich um den 69. Einsatz an diesem Tag für die Verbandsgemeindefeuerwehr. Um 20:15 Uhr wurde der Ausnahmezustand "Unwetter" für die Verbandsgemeindefeuerwehr Westliche Börde aufgehoben. Auch in den Folgetagen sind die Feuerwehren der Westlichen Börde immer wieder zu Hilfeleistungen gerufen wurden, diese liefen dann allerdings im "Normalmodus".

 

Die Feuerwehr Ausleben hat an diesem Tag 18 Einsatzorte zugewiesen bekommen. Eine Einsatzstelle war zwei mal aufgeführt wurden, weil zwei verschiedene Straßennamen gemeldet wurden, so dass im Endeffekt 17 Einsatzorte durch die Auslebener Kameraden abgearbeitet wurden. Dabei wurden 23 umgestürzte Bäume mit Motorkettensägen und Bügelsägen zersägt und von Straßen oder Häusern entfernt. Außerdem wurden unterwegs etliche Verkehrshindernisse weggeräumt und Dächer wo möglich gesichert.

 

Vereinzelt äußerten Bürger Kritik, dass die Feuerwehr an Einsatzstellen vorbei gefahren ist und dabei nur kurz geschaut hat. Dies ist sicherlich nicht immer gleich nachvollziehbar, wir möchten deswegen zur Erklärung darauf verweisen, dass wir bemüht sind die Einsatzstellen nach Priorität abzuarbeiten. Gefährdete Menschenleben und Verkehrshindernisse auf Bundes- und Landesstraßen haben zum Beispiel für uns Vorrang vor blockierten Gehwegen. Von daher registrieren die Einheiten oftmals im Vorbeifahren weitere Einsatzstellen, begeben sich aber zu den priorisierten Einsatzorten. Oftmals haben sie auch angehalten, um sich zu vergewissern das niemand in Gefahr ist und um anzukündigen, dass sie sich im weiteren Verlauf auch um diese Einsatzorte kümmern werden.